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FAQ

Was ist Hyaluronsäure?

Hyaluronsäure ist eigentlich keine „Säure“, sondern chemisch betrachtet eine körpereigene Zuckerverbindung. Der Glaskörper des menschlichen Auges besteht beispielsweise zu 98 Prozent aus Wasser, gebunden an nur zwei Prozent (!) Hyaluronsäure. Entdeckt wurde Hyaluronsäure im Jahr 1934 von den Medizinern Palmer und Meyer. Das erste Patent wurde 1942 angemeldet, allerdings sollte hier die Hyaluronsäure als Eiweißersatz beim Backen dienen. Die Haupteigenschaft von Hyaluronsäure ist, weitaus größere Mengen an Flüssigkeit speichern zu können, als ihre eigene Masse und hat somit großen Nutzen für den menschlichen Körper. Diese Eigenschaft macht man sich auch in der ästhetischen Medizin zu Nutze. Auch wenn es bisher keine Langzeitstudien über das Gewebeverhalten gibt, so gilt die Unterspritzung von Hyaluronpräparaten seit längerem als anerkanntes Verfahren zum Volumenaufbau und zur Konturierung des Gesichtes.

Was ist der Unterschied zwischen vernetzter und unvernetzter Hyaluronsäure?

Unvernetzte Hyaluronsäure wird in der ästhetischen Dermatologie z.B. im Rahmen einer Mesotherapie, häufig in Kombiantion mit Nährstoffen, dazu verwendet, die Haut zu durchfeuchten und wichtige Nährstoffe zuzuführen, die das Hautbild verbessern und die Hautalterung verlangsamen können. Unvernetzte Hyaluronsäure ist nach kurzer Zeit jedoch wieder abgebaut und eignet sich deswegen nicht zum Volumenaufbau oder zur Faltenunterspritzung. Die bessere Versorgung der Haut sorgt nach einigen Wiederholungen jedoch auch für eine Verbesserung des Hautbildes, durch den erfolgten Kollagenaufbau können feine Knitterfältchen gemildert werden uvm. Vernetzte Dermalfiller / Hyaluronsäurepräparate: im Herstellungsprozess wird die Molekülstruktur der Hyaluronsäure quervernetzt, wodurch eine wesentlich längere Wirkdauer erreicht wird. Je nach Körperareal und Präparat kann die Haltbarkeit bei ca. 18 Monaten liegen. Es gibt viele unterschiedliche Präparate mit unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten. Hochvernetzte Filler können in den tiefen Strukturen z.B. das Wangenvolumen wieder aufbauen, ein geeignetes Präparat für die Lippen sollte natürlich etwas weicher und elastischer sein. Je nach Behandlungsziel haben wir also verschiedene Hyaluronsäureformen und -präparate, auf die wir zurückgreifen können.

Ist die Behandlung schmerzhaft?

Bei der Unterspritzung der Hyaluronfiller stehen uns verschiedene Techniken zur Verfügung. Je nach Behandlungsareal und Indikation wählen wir die geeignete Technik aus. Bei Bedarf kann die Hautoberfläche durch eine Creme lokal betäubt werden, bei einigen Techniken ist dies jedoch gar nicht notwendig. Viele der heute verwendeten Filler enthalten einen geringen Anteil an Lidocain, einem Lokalanästhetikum, das dafür sorgt, dass das Injizieren des Fillers nicht brennt. Gerade in den Lippen wird dieses Brennen häufig als das Unangenehmste an der Prozedur empfunden, dem man durch die Wahl des geeigneten Produktes gut entgegenwirken kann.

Was kann man alles mit Hyaluronsäure machen?

  • Verbesserung des Hautbildes
  • Aufbau des Wangenvolumens
  • Glättung der Tränenrinne
  • Brauenlift
  • Glättung der Schläfenregion
  • Nasenkorrekturen
  • Glättung der Nasolabialfalte
  • Lippenkontur und -volumen
  • Verbesserung der Kinnlinie
  • Liquid-Lifting
  • kleine Fältchen unterfüttern
  • Korrekturen der Handoberfläche, Halses, Dekolletés u.a.
  • Penisvergrößerungen
  • Volumenaufbau im Intimbereich
  • u.v.m

Was wir nicht anbieten, ist die Unterspritzung der Zornesfalte, da es hier in der Vergangenheit (gottseidank nicht bei uns) zu schweren Zwischenfällen gekommen ist. Die Region Glabella / Zornesfalte stellt für eine Behandlung mit einem Dermalfiller ein Hochrisikogebiet dar und kann mit anderen Methoden wirkungsvoll behandelt werden.

Wie lange hält das Ergebnis?

Diese Frage ist nicht ganz leicht zu beantworten, denn zum einen hängt die Haltbarkeit vom Stoffwechsel der Patienten ab, auch Faktoren wie rauchen, Extremsport u.v.m. spielen hier eine große Rolle. Zum Anderen hängt die Haltbarkeit auch davon ab, welche Areale behandelt wurden. Während in den Lippen beispielsweise viel Bewegung und eine gute Durchblutung herrschen und damit ein Filler, der hier auch von der Konsistenz her nicht zu fest sein darf, nicht ganz so lange halten kann, kann ein hoch quervernetztes Präparat, das z.B. tief ins Gewebe zum Wangenaufbau gesetzt wird, bis zu 18 Monaten halten.

Bin ich nach der Behandlung alltagstauglich?

Nach einer Hyaluronunterspritzung sollten bestimmte Dinge eingehalten werden, wie z.B. am Behandlungstag selber die Stichkanäle nicht mit Make-up oder Lippenstift abdecken, nicht ins Schwimmbad zu gehen (hier ist die Wasserqualität selten wirklich schön), eine Woche keine Saunabesuche, keine UV-Bäder (Sonnenbaden / Solarium), eine Woche Sportpause, eine Woche keine Flugreise, u.a. Auch wenn wir uns bemühen, mit der richtigen Technik dafür zu sorgen, dass es zu keinen Nebenwirkungen kommt, so können bei jeder Unterspritzung u.a. Schwellungen und blaue Flecken entstehen, weswegen wir immer dazu raten, keine Eingriffe direkt vor wichtigen Events vornehmen zu lassen. Haben Sie einen wichtigen Geschäftstermin oder ein interessantes Date, eine große Feier zu der Sie geladen sind oder die Sie gar selber ausrichten, so lassen Sie uns die Behandlung so planen, dass bis zu diesem Zeitpunkt eventuell entstandene Nebenwirkungen wieder abgeheilt sein können. Das bedeutet nicht, dass Sie sich eine Woche Urlaub nehmen müssen, um sich die Lippen unterspritzen zu lassen, aber sehr wohl, dass Sie in jedem Fall immer mit Schwellungen etc. rechnen sollten.

Wer darf NICHT behandelt werden

Grundsätzlich werden Schwangere nicht behandelt, auch wenn die Hyaluronsäure an sich hier kein Risiko darstellen sollte. Außerdem stellen folgende gesundheitliche Einschränkungen auch eine Kontraindikation dar:

  • Allergien gegen das Präparat
  • Allergien gegen Hühnereiweiß
  • Medikation mit Blutverdünnern (z.B. Marcumar, Pradaxa etc) oder Blutgerinnungsstörungen
  • Narbenwucherungsstörungen
  • Wundheilungsstörungen
  • Herzerkrankungen
  • Herpes oder Entzündungen an der zu behandelnden Stelle
  • Autoimmunerkrankungen